Zeit für einen ersten Zwischenbericht nach sechs Monaten und nach knapp 7000 KM:
Verbrauch:
10L Diesel auf 100KM
und ca. 3L AD-Blue auf 1.000KM
Beide Verbräuche unabhängig davon, ob Fahrten auf Passtrassen, Landstrassen oder Autobahnen
Ergänzung nach 8 Monaten und ca. 12.000 KM:
Gesamtdurchschnittsverbrauch 9,8L Diesel auf 100KM
und ca. 3-4L AD-Blue auf 1.000KM
Ergänzung nach 12 Monaten und knapp 14.000 KM:
Durchschnittsverbrauch Diesel und AD-Blue ist unverändert
Ergänzung nach knapp 24 Monaten und 24.000 KM:
Verbräuche unverändert.
Gasflasche 11 Kg: Reicht für 2 Personen bei häufiger (täglich mehrfacher) Nutzung des Kochfelds und des Warmwasserboilers (Duschen/Waschen, Abwasch) für gut 30 Tage
Nach 24 Monaten: Eventuell haben wir uns da verrechnet. Die letzte Flasche hielt 52 Tage und ist noch nicht ganz leer..
Frischwasser 100L: Reicht (für 2 Personen) bei häufiger Nutzung (Duschen/Waschen, Kochen, Abwasch) für rund 5 Tage.
Trockentrenntoilette: Kapazität für 2 Personen, bei quasi ausschliesslicher Nutzung dieser Toilette (keine öffentlichen), reicht gut 3 Wochen. Danach ansetzen eines neuen Kokosziegels. Der Urinbehälter reicht ca. 2 Tage, wurde von uns aber jeden Tag entleert.
Nach 24 Monaten: Wir haben die Toilette unterwegs nun alle 10 Tage geleert und neu angesetzt – und hatten somit immer eine „Reserve“.
Weitere Kosten:
Neben den Kosten für den Kauf des Fahrzeugs, der Versicherung, Steuer und Vignette kamen noch weitere Ausgaben hinzu, obwohl wir bereits einiges an Zubehör aus unserem Wohnwagen hatten (Tische, Stühle, Geschirr, Fleece-Decken,…):
z.B. Aquatec Wasserfilter, neue Auffahrkeile, 10L Wasserkanister, Gardena-Adapter und Wasserschlauch, Omnia-Kochtopf, Wasserkessel (für Gas), Schubladenunterteilungen und Besteckkasten, Mülleimer (Bad), versch. Euro-Boxen, Lebensmittelboxen, neue Bettbezüge, Zahnbürste mit USB, Teller und Schüsseln, Thule-Spanngurte und Magnete für Markise, Cadac-Grill (der alte war zu gross und schwer), Gasschlauch für Grill-Aussenanschluss, Falteimer, Thetford Chemie, diverse Kokosziegel (Reserve), Gewebeband (Reserve), u.a. Kleinteile, Isolierungsmatten Hecktüren,…
Zusammen ca. EUR 1.900.-/CHF 2.000.-
Nicht in den o.g. Kosten enthalten:
4 Winterreifen, 2. Lithium-Batterie
Zusammen ca. EUR 1.900.-/CHF 2.000.-
Neu, in 2022 angeschafft, haben wir einen „Topper“ für die Matratze. Hat sich bereits sehr bewährt!
Und einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Der bisherige (montiert an der Hecktüre) konnte nur bis 35 kg tragen – was für jetzt 2 eBikes zu wenig ist. Der neue darf nun mit bis zu 70 kg beladen werden. Dadurch, dass er auf der AHK montiert wird muss man zudem die Räder nicht mehr so hoch heben (was bei dem Gewicht eines eBikes sehr angenehm ist). Auch der Träger hat sich bewährt, auch wenn man leider die Hecktüren nicht öffnen kann, solange die Räder auf dem Träger sind (obwohl man ihn 90 Grad kippen kann). Bedeutet: Erst überlegen, dann beladen – da man sonst nicht an die Dinge im „Kofferraum“ kommt.
Auch nicht enthalten, die Kosten für verschiedene Camping-Apps und Gebühren für „Wohnmobil-Clubs“ und natürlich die Kosten für das Camping an sich, die Gebühren für Stell- und Campingplätze.
Die Versorgung mit Lebensmitteln und Getränken ist z.T. günstiger als daheim.
Dafür geht man häufiger in ein Cafe oder Restaurant.
Problemchen mit dem Fahrzeug in den ersten 6 Monaten:
Halterungen der Markisenstange gebrochen. Waren aus Plastik, wurden gegen Metallhalterung getauscht
Display der Solarzellen zeigt viel zu viel an (seit Kauf). Kostenlos ausgetauscht gegen ein neues
Markisenausbeleuchtung defekt (seit Kauf). Wackelkontakt, kostenlos behoben
Laderegler wurde ausgetauscht gegen einen neuen der 20% effizienter sein soll (kostenlos)
Beleuchtung im ges. Wohnbereich und Piezo-Zündung funktioniert nicht mehr.
Grund: Bei einer LED Deckenlampe hatten sich die Kabel gelöst. Fehler behoben (kostenlos)
D.h. bis auf den Ausfall der Innenbeleuchtung waren dies eher „Problemchen“ als echte Probleme. Gezeigt hat sich aber auch, wie praktisch es ist, wenn der Händler in der Nähe ist und man mal eben einen Termin abmachen kann. Zum Glück waren auch alle Ersatzteile verfügbar – was z.Z. ja leider nicht selbstverständlich ist.
Resümee nach 6 Monaten:
Wir sind sehr zufrieden mit dem Fahrzeug und mit unserem Händler (Topp-Service!!!). Verarbeitung, Isolierung, Komfort und Fahreigenschaften sind perfekt. Die o.g. „Problemchen“ verbuchen wir unter: Kann passieren, ist aber nicht dramatisch.
Auch wenn wir zwischendurch (ganz) kurz überlegten, ob wir das WoMo gegen das neue Modell (Längsschläfer-Variante – gab es bei unserer Bestellung noch nicht) tauschen sollten, so haben wir entschieden, die 5,99m lange Querschläfer-Version zu behalten – da für uns die Vorteile der kompakteren Version überwiegen.
Auch an die Handschaltung (gewünscht war eigentlich Automatik – gab es aber nicht) gewöhnt man sich sehr schnell, und sie ist kein Nachteil.
Wir würden das WoMo genauso wieder kaufen.
Nun sind wir zudem gut „equipped“ und rundum zufrieden.
Auf der „Vielleicht-Liste“ stehen ledglich noch ein Lastenauszug und ein Wechselrichter.
Bei beiden sind wir allerdings nicht sicher, ob wir sie tatsächlich brauchen. Und da man diese jederzeit nachträglich einbauen kann, schauen wir ob wir sie auf Dauer vermissen.
Resümee nach knapp 2 Jahren (März 2023)
Nun stehen 24.000 KM auf dem Tacho. Der Verbrauch liegt (weiterhin) bei 9.9 L/100KM.
Den Wechselrichter haben wir nun doch einbauen lassen – besonders zum Laden der eBikes ist dies sehr praktisch, weil dadurch auch auf einem Stellplatz möglich (an denen es oft keinen Landstrom gibt).
Auch auf der längeren Reise nach und in Spanien hat sich der Tourne absolut bewährt. Lediglich ein paar kleinere Dinge gingen kaputt: Stöpsel im Spülbecken und ein Druckknopf für die Schublade.
Ärgerlicher war allerdings, dass das Dachfenster über der Dinette nicht mehr 100% schliesst. Wurde bereits repariert – und scheint kein Einzelfall zu sein (das Kunstoff des Hebels ist wohl zu weich). Im Bad drücken an zwei Stellen Schrauben (?) ganz leicht durch die Verkleidung. Dies wird mit dem Hersteller abgeklärt…
Resümee nach knapp 2,5 Jahren (Oktober 2023)
Wir haben nun die 30.000 „geknackt“. Der Dieselverbrauch liegt bei 10.0 L/100 KM (laut Bordcomputer). Das Fahrzeug ist sehr zuverlässig und es sind keine weiteren „Probleme“ aufgetreten. Auch der Innenausbau ist ohne Fehl und Tadel.
Selbst an den Fahrradträger (montiert auf der AHK, für 2 schwere eBikes) haben wir uns gewöhnt. Montage, Fahrräder fixieren und Hülle montieren dauert mittlerweile nur noch ca. 10 Minuten. Da sich die Hecktüren bei montierten Rädern nicht öffnen lassen, haben wir uns angewöhnt das Stromkabel (für Landanschluss) und den Wasserschlauch, sowie einen Klapphocker so zu positionieren, dass wir sie auch vom Innenraum her griffbereit haben – und so auch verwenden können, wenn wir die Räder nicht demontieren werden (z.B. für eine Nacht auf einem Stellplatz).
Auch wenn wir auf jeder Reise diskutieren, ob grössere Betten nicht doch besser wären: Wir schlafen so gut, dass wir zugunsten der (nur) 5.99m Fahrzeuglänge doch auf ein grösseres/ längeres Fahrzeug verzichten. Das Modell mit „Längsschläfer-Betten“ ist eben fast 50cm länger. Mit Fahrradträger kommt man dann doch auf 7m. Die Wendigkeit bzw. Kompaktheit ist uns dann doch mehr Wert, als die Längsbetten (die nicht viel grösser, aber anders angeordnet sind). Nach wenigen Tagen haben wir uns an die relativ kurzen Betten gewöhnt – und schlafen ausgezeichnet.
Wenn wir uns etwas „wünschen“ dürften, wäre es:
1. Eine elektronische Handbremse
2. Ein grösseres und schwenkbares Display (Navi, Radio) und
3. (manchmal) ein Automatikgetriebe (wäre halt in den zig 1000 Kreiseln komfortabler)
Resümee nach 3 Jahren (März 2024)
Und schon sind drei Jahre vorbei, seit der Lieferung unseres TOURNE an unseren Händler (31.3.). Ab dort dauerte es wegen der gewünschten Einbauten noch bis zum 16.4., bis zur Übernahme durch uns.
Fast 37.000 KM sind wir seitdem gefahren und 405 mal haben wir im TOURNE übernachtet.
Und: Wir lieben das „Auto“.
Der Verbrauch liegt nun wieder bei 9,9 Liter/100 KM (laut Bordcomputer). Alles funktioniert bestens. Wir fühlen uns sehr wohl mit und in dem Fahrzeug. Bei jeder Reise stellen sich nach wenigen Stunden die „Automatismen“ ein, die das Leben und Fahren im Tourne so angenehm machen. Jeder Handgriff sitzt und jeder hat genau seine Aufgaben/ Zuständigkeiten. Alles funktioniert auch auf kleinstem Raum.
Jedes mal sind wir wieder (angenehm) überrascht, wie „wenig“ es braucht um sich wohl zu fühlen. Viel weniger Gegenstände, Ausrüstung, Kleidung usw. als zu Hause sind nötig – und doch fehlt es einem an nichts.
Ein paar kleine „Narben“ hat das WoMo mittlerweile natürlich auch: Die Trittleiter klemmt seit wir damit aufgesetzt haben (damit gegen wir bald in die Werkstatt), es gibt eine kleine Beule mit Kratzer (ein Metallpfosten), die Frontverkleidung aus Kunststoff hat feine Kratzer und der Fahrradträger besteht nun größtenteils aus Kabelbindern, nachdem wir 2-3x mit den Lampen gegen irgendwelche „Gegenstände“ gefahren sind und die Lampen neu fixieren mussten.
Fazit heute: Wir sind happy und würden unser Fahrzeug nicht gegen etwas anderes tauschen wollen!
Resümee nach 3,5 Jahren (Oktober 2024)
Wir haben unseren Tourne 6.0 verkauft! Ja, tatsächlich.
Und einen Tourne 6.4 gekauft!!!
Dafür gab es nur einen einzigen Grund: Der Wechsel vom Quer- zum Längsschläfer.
Schlafen ist „wichtig“ und gut schlafen noch wichtiger. Nach nun 3,5 Jahren, knapp 40.000 km und über 440 Übernachtungen, haben wir entschieden, dass wir eine größeres Bett brauchen. Der Wechsel vom 6.0 zum 6.4 ist diesbezüglich ein Quantensprung: von der Bettgrösse mit Breite 135cm x Länge von knapp 1.90cm zu B 190cm x L von knapp 195cm (das Bett auf der Fahrerseite ist etwas kürzer). Nun ist es möglich auch etwas schräg im Bett zu liegen, man kann sich ausstrecken und wir müssen nicht übereinander krabbeln, wenn einer mal raus muss. Ein echter Komfortgewinn.
Der einzige Nachteil am „Neuen“: er ist natürlich etwas länger (6.36m statt vorher 5.98m) – aber irgendwoher muss ja die Bettlänge kommen. Mit montierten Veloträger ist man nun schon bei gut 7m. Beim rückwärtsfahren noch eine Übungssache, ansonsten merkt man dies nicht.
Die Küche und das Bad sind nun ein paar Zentimeter kürzer, dafür hat man einen größeren, längeren Koffer-/Stauraum und mehr Schränke über den Betten. Dass das Bad etwas kleiner ist, fällt nicht auf, da wir eine neue, kleinere Trocken-Trenn-Toilette haben (eine „Perfekt Van“, statt der grossen „Nature Head“). Der grosse Vorteil daran: Die Entleerung erfolgt von aussen, über die Service-Klappe, d.h. man muss nicht mehr mit dem WC durch den Innenraum des WoMos.
Die Entscheidung für den Modellwechsel wurde uns auch dadurch „leicht“ gemacht, dass „unser“ Händler genau das Modell (Farbe, Ausstattung,…) auf dem Hof stehen hatte, dass wir sonst bestellt hätten. Somit entfiel die Lieferzeit (von gut 6 Monaten) und wir konnten sogar unseren 6.0 in Zahlung geben und mussten uns also auch nicht um den Weiterverkauf kümmern. Alles in allem ein fairer und unkomplizierter Deal.
Das grosse Bett haben wir nun bereits auf einer 5-tägigen Testfahrt genossen. Alles andere ist ja fast identisch mit dem 6.0. Wir lieben nun den 6.4 !
Ein paar Kleinigkeiten werden von unserem Händler noch gemacht: Einbau eines Wechselrichters und Montage eines schwenkbaren Veloträgers (dieser ermöglicht auch mit montierten Fahrrädern, die Hecktüren zu öffnen).
Praktisch ist auch, dass wir verschiedenste Dinge einfach im 6.4 weiter benutzen können, wie unsere Isolationsmatten an den Hecktüren, die Euro-Boxen usw. Der „Umzug“ war also mehr ein umräumen, als ein neu einrichten.
Hier bei der Übergabe, rechts der „Neue“, links der „Alte“ (bis auf die Länge identisch. Auch gleich hoch – 2.70m – durch das Weitwinkel täuscht dies etwas):
Der Durchschnittsverbrauch lag bei der Testfahrt von ca. 500km bei ca. 10.9 l/100km.
Interessant: Wir wollten nun wissen, wieviel „wir“ wiegen und sind auf eine öffentliche, professionelle Waage gefahren. Diesel-Tank voll, Wasser ca. 80l, 2 Personen, Lebensmittel, Getränke und Kleidung für ca 10 Tage, Stromkabel, Wasserschlauch, Campingstühle und -Tisch, Geschirr, 1 eBike und Fahrradträger und 1 eScooter (mit Ladegeräten, Schlössern und Helmen) und anderes, was man so braucht = 3520 kg !
Ein guter Wert, finden wir.